Über uns
Die DGfMS wurde im Jahr 2011 gegründet mit dem Ziel, mehr Transparenz und mehr Verständnis zwischen den Patientinnen und Patienten und den Medizinischen Einrichtungen zu schaffen.
Ziele und Ausrichtung
Die DGfMS hat sich deshalb neu ausgerichtet, um die Debatte über gesundheitliche Versorgung in Deutschland zu beleben. Neben einer generellen kritischen Sicht auf das korporatistisch-institutionelle-lobbyistische Geflecht im Gesundheitswesen möchte wir auch weitere Themen in die öffentliche Diskussion einbringen. Themen, die wir als wichtig erachten, die aber oftmals nur geringe Wahrnehmung in der Öffentlichkeit haben, insbesondere:
- Die stärkere Betonung der Patientensicht. Deutlich über klinische Methoden der patient-reported-outcomes hinausgehend, sollen auch die Kommunikation im Gesundheitswesen, Risikowahrnehmung und auch die Bedeutung von Mythen im Gesundheitswesen und „Fake News“ mit eingehen bzw. dekonstruiert werden.
- Eine systematische Erfassung und Aufarbeitung von Fehlern in der Medizin und ihrer Gründe jenseits nur anekdotischer Evidenz.
- Systematische und quantitative Erfassung von Unter- und Überversorgung. Zwar wird bisher regelmäßig über unnötige Doppeluntersuchungen, Fehl- Unter- und Überversorgung und Sektorengrenzen geklagt – aber niemand weiß, welche Rolle sie tatsächlich spielen. – Die Medizin fokussiert sich sehr auf die je einzelne Arzt-Patienten-Beziehung; über Patienten, die das System gar nicht erst erreichen (z. B. über die Hälfte aller psychisch kranken Kinder!) weiß sie fast nichts.
- Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Was passiert eigentlich bei der Digitalisierung der Medizin (auch: mit ihrer Organisation und der Machtverhältnisse der Beteiligten) und wer sorgt dafür, dass sie den Patienten nützt?
- Systematische Identifikation kosten-effektiver Präventionsansätze, insbesondere für vulnerable / benachteiligte Gruppen. Beispiel: die BZgA plakatiert intensiv, aber praktisch nur zu STDs, Alkohol und Impfen. Es braucht nicht viel Fantasie, um andere, hoch relevante und effiziente Präventionsgebiete zu identifizieren.
- Personal im Gesundheitswesen: Qualifikation, Zufriedenheit, Kooperation und Kommunikation, nicht zuletzt der Personalmangel sind drängende Probleme.
- Aspekte der industriellen Gesundheitswirtschaft und auch generell die Bewegung, lokale Gesundheitsregionen hinzuzufügen. Dies umfasst auch grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung (so beispielsweise die im Aachener Vertrag, Art. 13 Abs. 2. in seiner „Experimentierklausel“ genannte Möglichkeit, dass Deutschland und Frankreich in einem Grenzraum eigene Gesetze einrichten dürfen).
- Wie funktioniert eigentlich eine „Gesundheitsreform“? Wer „macht“ neue Gesetze und wie funktioniert das? Was bringt ein nüchterner Blick hinter die Kulissen im Sinne eines „Berichtes aus dem Maschinenraum“?